Reisesicherheit nicht nur für große Unternehmen

Sven Nagler • 17. März 2025

Reisesicherheit - ein relevantes Thema

Internationale Reisen sind für viele Unternehmen ein fester Bestandteil des geschäftlichen Alltags. Ob es sich um eine Messebesuch in Barcelona oder einen Geschäftstermin in London, New York City oder in anderen Städten handelt, die Globalisierung hat in allen Branchen Einzug gehalten – und das nicht nur bei Großunternehmen. Auch Klein- und mittelständische Unternehmen sind weltweit unterwegs, wenn es ums Geschäft geht. Doch oft lässt die Vorbereitung solcher Reisen zu wünschen übrig, meist auf Kosten der Sicherheit des Reisenden.

Wie geht der Mittelstand damit um?!

Besonders kleinere Unternehmen verkennen häufig die Dringlichkeit intensiver Vorbereitungen, vor allem wenn Reisen ins Ausland relativ selten sind. Während bei Großunternehmen meist feste Prozesse zur Gewährleistung der Reisesicherheit implementiert sind, werden umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen von kleineren Unternehmen häufig als unnötig kostspielige Luxusinvestition betrachtet. Dies kann jedoch fatale Folgen haben. Ist das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen, wird es schwer, Versäumtes wieder wettzumachen. In jedem Land lauern unzählige Gefahren, die nicht nur den Erfolg der Unternehmung, sondern auch das Leben und die Gesundheit des Reisenden gefährden können.

Entsprechende Vorbereitungen sollten Routine sein!

Es sollte selbstverständlich sein, sich vor Antritt einer Reise über die wichtigsten sicherheitsrelevanten Fakten des entsprechenden Ziellandes im Klaren zu sein. Hierzu gehören nicht nur aktuelle Ereignisse und Entwicklungen, sondern auch Kultur und Religion sowie soziale und politische Strukturen. Doch Fälle der letzten Jahre zeigen, dass sich viele Reisende erschreckend wenige Gedanken um die eigene Sicherheit machen, weder vor noch während der Geschäftsreise. Dabei kann bereits eine kleine Unachtsamkeit genügen, um sich in einer äußerst prekären Situation wiederzufinden. Mehr als das Bemühen um Schadensbegrenzung bleibt den Beteiligten dann oft nicht mehr übrig. Immer wieder kommt es auf Geschäftsreisen zu unerwarteten Zwischenfällen, mit teils katastrophalem Ausgang für die Betroffenen. Dabei können schon geringfügige präventive Maßnahmen helfen, ein Mindestmaß an Sicherheit zu gewährleisten.

Länderspezifische Gefahren erkennen und bewerten!

Laienhafter Schwarz-Weiß-Blick und emotionsgesteuerte Hysterie sind allerdings der falsche Weg, um den Gefahren einer Geschäftsreise zu begegnen. Eine möglichst objektive Betrachtung der landesspezifischen Situation ist grundlegend für eine fundierte Risikobewertung der anstehenden Unternehmung. Dabei sollte man sich nicht zu sehr durch Hören-Sagen und mediale Berichterstattung beeinflussen lassen. Stattdessen sind verlässliche Informationsquellen wie das Auswärtige Amt oder lokale Regierungen entscheidend, um eine realistische Einschätzung der Sicherheitslage zu erhalten. Wird das Risiko einer Reise zu hoch eingeschätzt oder ist die Sicherheitslage zu unübersichtlich, sollte von einem Reiseantritt abgesehen werden, bevor man am Ende das Nachsehen hat.

Vorbereitung!

Gründliche Vorbereitungen und angemessene Vorsicht sind ein gutes Rezept, um den Erfolg einer Auslandsreise, zumindest aus sicherheitspolitischer Sicht, bestmöglich zu gewährleisten. Auch wenn Vorsichtsmaßnahmen oft zeitaufwändig und kostspielig sind, sollte man an diesem wichtigen Punkt nicht sparen. Denn eine gesunde Sicherheitskultur kann dem Unternehmen im Ernstfall hohe Kosten ersparen und bedeutet einen Mehrwert für alle Beteiligten. Maßnahmen zur Reisesicherheit umfassen unter anderem:

- Risikoanalysen: Eine umfassende Risikobewertung vor der Reise, die politische, soziale und gesundheitliche Faktoren berücksichtigt.

- Informationsbeschaffung: Nutzen von verlässlichen Quellen wie dem Auswärtigen Amt oder lokalen Behörden, um sich über die aktuelle Sicherheitslage zu informieren

- Notfallpläne: Erstellung von Notfallplänen, die im Ernstfall schnell umgesetzt werden können.

- Schulungen und Training: Schulungen für Mitarbeiter, um sie auf potenzielle Gefahren vorzubereiten und angemessenes Verhalten in Krisensituationen zu vermitteln.

Durch diese Maßnahmen kann die Sicherheit auf Geschäftsreisen erheblich verbessert werden und sowohl die Mitarbeiter als auch das Unternehmen schützen.